Über uns

Unsere pädagogische Arbeit basiert auf zwei Bausteinen:

  1. Offen
  2. Bedürfnisorientiert

Offen bedeutet, dass wir alle Ressourcen im Haus nutzen, uns öffnen für neue Wege um flexibel zu bleiben. Dies beginnt bei der Öffnung der Gruppen und das unsere pädagogische Arbeit gruppenübergreifend angeboten wird.

Bedürfnisorientiert heißt, dass wir …

… uns ganz auf die Bedürfnisse der Kinder (Eltern) einstellen, indem wir das Kind beobachten und mit ihm in den Dialog treten.

… die Grenzen der Kinder (Eltern) zu wahren.

… die Bedürfnisse der Kinder (Eltern) ernst nehmen. Indem wir Ihnen zuhören, nachfragen und uns Zeit nehmen. Das bedeutet aber nicht, dass wir jedem Bedürfnis gerecht werden können, aber wir nehmen es ernst, indem wir gemeinsam einen Weg finden.

… Kinder (Eltern) in die Entscheidungen mit einbeziehen.

… feinfühlig „Beschwerden“ von Kindern (Eltern) wahrzunehmen, Vertrauen aufbauen.

 

Dies erfordert, dass das Kind einen Zugang zu seinen inneren Gefühlen, Bedürfnissen, Wünschen, Träumen und Visionen erhält. Die Gefühle sind die Triebfelder, um die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen und die eigenen Grenzen zu wahren.

Dabei braucht es eine gleichwürdige Beziehung auf Augenhöhe mit Achtung, Respekt und Wertschätzung. Diese Beziehung ist nicht an Bedingungen oder Erwartungen geknüpft.

Dies erzeugt ein

ICH BIN FÄHIG, ICH BIN GUT, ICH BIN WIRKSAM,

also das Selbstwertgefühl.

Das bedeutet, schon früh lernen Kinder, wer sie sind, was sie bewirken können, in welchen Momenten sie sich sicher fühlen können, in welchen sie ohnmächtig sind und nicht zuletzt, welchen Wert sie sich selber geben.

 

Dies erklärt, warum ein großer Teil unserer Arbeit das „REDEN“ mit den Kindern ist. Ihnen Worte für ihre Gefühle geben, neutral beschreiben, was wir gerade wahrnehmen. Auch selber Vorbild sein und eigenen Bedürfnisse, Gefühle äußern. So lernen die Kinder einen Zugang zu diesen.

 

Von der Erziehung zur Beziehung

„Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht“ sagt ein afrikanisches Sprichwort. Lange Zeit wurde ein gemeinsames Wachsen ausgeschlossen, es ging vorrangig darum, dass der Erzieher als Subjekt das Kind als Objekt formt. Der schrittweise Weg hin zu Gleichberechtigung der Generationen, löst einen inneren Konflikt aus. Die Erwachsenen fürchten einen Autoritätsverlust. Die Sorge, dass Kinder, die unerzogen aufwachsen, nicht gesellschaftsfähig sein können, ist groß. Fragen wie „was soll aus den Kindern werden?“ „Wie sollen Sie Regeln lernen und sich anpassen übern?“ werden laut. Es entsteht häufig die Angst, wenn ich als Erwachsener die Erziehung aufgebe, läuft alles aus dem Ruder. Darin liegt bereits ein wichtiges Missverständnis der Bedürfnisorientierung. Beziehung bedeutet nicht, dass alle machen können, was sie wollen, sondern, dass man in den Dialog tritt, in dem einzelne Grenzen und Erwartungen persönlich kommuniziert werden. Von der Erziehung zur Beziehung beschreibt eine Führung durch die Erwachsenen auf Augenhöhe.

Dies hat nicht mit einem Laissez-fairen oder gar antiautoritärem Erziehungsstil zu tun, sondern wird den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen gerecht. Den Kindern soll ein Angstfreies Aufwachsen ermöglicht werden, indem sie sich in bindungsstarken Beziehungen frei entfalten können und „unverbogen“ sein dürfen.